Über wandernde Gebärmütter, die allgemeine Sexbesessenheit der Frauen und die Unsinnigkeit von Liebe innerhalb der Ehe
Die Autorin beschreibt kurzweilig und verständlich alle möglichen und unmöglichen Dinge, die die Menschen des Mittelalters und besonders die berühmten Denker und Wissenschaftler über Frauen „wussten“.

Die Grundlage aller Annahmen und daraus resultierenden Handlungsanweisungen bildet natürlich die bekannte Erbsünde. Aber auch die Lehre von den vier Körpersäften half dabei, zu verstehen, warum jede Frau grundsätzlich und ohne eigenes Verschulden dumm, sexbesessen, beeinflussbar, schwach und oft auch schlichtweg böse ist. Dem gegenüber steht die Vorstellung, wie die ideale Frau sein sollte: blass, mit blondem Haar, rundem Bauch und kleinen Brüsten, möglichst schwanger, damit sie nicht hysterisch wird, nicht aufreizend, bestenfalls im Haus beschäftigt, gehorsam und leise.
Diese Lektüre lässt sich am besten mit Humor lesen; so ist sie auch geschrieben. Die Darstellungen sind, wenn sich die Leserin darauf einlässt, auf merkwürdige Weise nachvollziehbar bzw. logisch. Der Inhalt ist interessant und hilft dabei, jedes misogyne Frauenbild zu verstehen, das es je gab, und streckenweise leider noch immer gibt.