Euphelia fühlt sich voll verwirrt.
Was soll denn diese Springerei. Nur weil der kleine Prinz von Planet zu Planet flog, muß Conny doch nicht zwischen diesen Tagen umherhüpfen. Da war der Auftakt auf der Brücke
und der auf der Terrasse,
also Vorwort und Prolog. Eigentlich war davor ja auch noch… na, kommt wohl später.
Die Kapitel 5
und 6
und der Epilog
sind bekannt. Niemand sieht mehr in der Reihenfolge durch. Euphelia möchte am liebsten Maxi um Sortierung bitten, deren Listen, Tabellen und Pläne sind allmählich legendär. Sie versucht es selbst:
Klappentext
Vorwort
Prolog auf der Brücke
1. Kapitel
2.Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
Epilog
So, Euphelia nickt sich selbst anerkennend zu. Geht doch! Geht doch??? Nein, ruft sie der schreibenden Hand zu. Keiner kennt bisher den Klappentext. Der steht fachgesimpelt ganz vorn. Du fängst schon wieder mittendrin an. Sie hat noch gar nicht zu Ende gestöhnt, da fließt die Tinte schon. Schnell kann sie noch einfügen, daß sie jetzt mit Kapitel 3 beginnen soll. Ach, wenn man sie doch bloß fragen würde. Doch auch für Euphelia waren die Kapitel 3 und 4 wahrhaft beeindruckend. Es begann mit einer Ausfahrt im Konvoi nach Vietgest. Vor gar nicht langer Zeit hatten sich im Gutshotel Janne Mommsen und Miriam vom Schloß Vietgest mit Conny zum Kaffee verabredet. Conny war begeistert von dieser charismatischen Frau. So ergab sich jetzt die Möglichkeit eines Besuches bei der Schloßherrin in Vietgest.
Imposant steht nicht nur die Herrin, sondern auch das Schloß vor einem, wenn man sich auf der pompösen Auffahrt nähert.
Miriam führte die Prinzengruppe nach einem Glas Sekt voller Leidenschaft durch ihr Schloß.
Große Hochachtung vor dem bereits Erreichten mischte sich mit tiefen Seufzern über das Ruinöse, was noch zu bewältigen sein wird. Doch da ist soviel Kraft und Zuversicht in Miriam. Sie schafft das, mit vielen guten Freunden an ihrer Seite und dem Daumendrücken der beeindruckten Prinzengruppe.
Von dort aus führte der Weg in eine komplett andere Welt. Größer hätte der Gegensatz nicht sein können. Man spürte förmlich, wie aufgeregt Conny wurde und wie ihr Herz höher schlug. Als die allerkleinste Straße überging in einen noch kleineren Feldweg waren sie nur noch 1km vom Ziel entfernt. Conny hatte Remo erst einmal kurz gesehen und wußte genau, daß sie an diesen Ort ihre Gruppe führen möchte. Und es war alles richtig.
Auf dem Hof Ulenkrug in der Nähe von Dargun lebt und arbeitet eine Gemeinschaft von 28 Menschen miteinander. Sie betreiben Landwirtschaft und Viehzucht, bearbeiten einen riesigen Garten, sind beinahe komplett in der Selbstversorgung.
Hier kümmert man sich um altes Saatgut, ist weltweit vernetzt und engagiert sich in verschiedensten Projekten. Conny und ihre Prinzengruppe kamen aus dem Staunen gar nicht heraus. Sie kamen als Fremde in einer komplett fremden Welt an. Sie gingen als interessierte Freunde. Man muß mit Sicherheit gar nicht unbedingt so leben wollen, aber diese Form der Gemeinschaft erleben zu dürfen, hinter die Kulissen schauen zu dürfen, erklärt zu bekommen, das hat alle Herzen angerührt und niemanden unbewegt gelassen. Liebe Vera, liebe Kathrin, liebe Freunde vom Ulenkrug, danke für eure Zeit, eure Offenheit, eure Herzlichkeit und für köstlichen Kuchen. Euphelia verspricht, daß es ein Wiedersehen gibt.
Comments