Euphelia genießt den Park. Der Regen kam in der besagten Nacht, jedoch reichte es nicht einmal zum Regentanz. Conny konnte sich weit zum Fenster hinaushängen, die Hände aufhalten und dem dunklen Himmel zuwinken. Am Morgen waren die Steine schon wieder trocken. Die Luft ist etwas feuchter, lockere Wolken ziehen am Himmel, die Mücken sind quicklebendig. Conny nimmt sich die Zeit, gemächlich im Park zu sitzen (wenn sie es mehr als 10 Minuten schafft, hat Euphelia eine Wette verloren), den Spatzen in der Steppe zuzuschauen, Wolkenbilder zu beobachten, den Blick ohne Ziel und Sinn schweifen zu lassen.
Doch immer wieder bleiben ihre Augen hängen an Farben und Formen. Schon so lange ist sie nicht mehr durch den Park gebummelt. Ihr fällt ihre Karte ein, die am Morgen aus ihrem Stapel gemischt worden ist.
Den Mücken zum Trotz, das Strickzeug einfach fallen lassend, mit kurzen Hosen und Sandaletten startet sie ihren Erkundungsweg rund ums Haus. (In diesem Moment hat Euphelia ihre Wette gewonnen. Es waren genau 7 Minuten gemächlich sitzen.)
Die Natur ist wirklich ein Künstler. Was für Farben entstehen trotz Hitze und Trockenheit. Ganz plötzlich wird es Conny wieder sehr warm ums Herz. Dieser Ort hier bezaubert sie mit voller Kraft, als wenn sie ihn ganz neu entdeckt, als wenn die Pflanzen gerade alle Kräfte bündeln für eine exklusive Modenschau, nur für Conny.
Stolz und Dankbarkeit, denkt Conny, das ist das also. Damit Ihr das alle versteht, läßt Euch Euphelia an diesem Rundgang teilhaben. Vielleicht genießt auch Ihr ganz bewußt und achtsam die kleinen Wunder um Euch herum, welche das schönste Lächeln in Gesichter zaubern können.
Ruhe Schweigen oder Stille? Draußen leben ziellos, planlos Netzkarte Durchs Leben trampen Sonne im Gesicht Ruhe
Liege im Gutspark bietet Raum für Träumerei verborgen im Grünen
Genau der gleiche Blick in den Park. Erst 26 Jahre her.
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