Euphelia ist heute ein wenig in sich gekehrt. Nun ist er auch wirklich spürbar da – der Herbst. Draußen sitzen mehr als 30 Gäste im Park. Lichterketten auf den Tischen beleuchten die Teller. Torsten genießt seinen Job hinter dem Grill. Von Abgrillen will er noch gar nichts wissen. Der Mecki hat heute schon fleißig Brot und Kuchen gebacken, obwohl die kühleren Temperaturen völlig neue Herausforderungen an Edoard stellten. Doch mit Pfiffigkeit gingen alle Brote ganz wunderbar ihrer Wege.
Auch Teige in Gärkörben fühlen sich warm und mollig am Tresen.
Eine herrliche Stimmung im Park läßt den Spätsommer leichter verabschieden. Habt ihr alle in diesem September Tucholsky gelesen? „Die fünfte Jahreszeit“. Wenn nicht? Bitte noch lesen, auch wenn gestern schon Herbstanfang war. Gehört zum spätsommerlichen Ritual. Euphelia freut sich so sehr, daß Conny vorgestern endlich wieder auf ihr knallrotes Fahrrad gestiegen ist. Ihre Rosinante strahlte vor Glück.
Conny trat in die Pedale, und das Grinsen im Gesicht hielt 35km lang. Als wenn sie ihre Umgebung das erste Mal sah, so sehr begeisterte sie die Schönheit ihrer Strecke.
Neue Freunde
Straßenkontrolle
Seht ihr den Tanz der Elfen?
Niemand kann sich diesem Zauber entziehen.
Da sie erst am frühen Nachmittag startete, durfte Torsten schon bei Abfahrt darauf hoffen, sie irgendwann wieder einzusammeln.
Wenn Conny auf dem Fahrrad sitzt, feiert sie das Leben. Alles loslassen, die Natur genießen und immer wieder überrascht werden von neuen Blicken und Aussichten. Es ist sooo wichtig, sich der Freude am Leben nicht berauben zu lassen. Tagtäglich bekommt man Nachrichten an die Ohren und auf die Augen, die oft wie ein Tritt in die Kniekehlen wirken. Conny weiß, daß sie ihre Insel Literaturien nicht davor bewahren kann. Es gibt keine Zugbrücke, die sie hochziehen darf. Doch sie möchte den Menschen um sie herum voller Frohmut ein Gefühl geben, sich einfach fallenzulassen, tief zu atmen und sich ein paar Stunden oder Tage locker, leicht und gesellig zu fühlen. Schon seit geraumer Zeit denken Gäste darüber nach, wie wohl das Jubiläum der 25 Jahre Gutshotel Groß Breesen im nächsten Jahr gefeiert wird und wann. Eigentlich wollten Conny und Torsten das so übergehen, wie ihre 60 Jahre. Doch sie kommen aus der Nummer scheinbar nicht raus, und Euphelia hofft so sehr, endlich mal wieder so richtig Stoff zu bekommen. Auch die Gutshotelfamilie ist der Meinung, da sollten es alle mal wieder so richtig krachen lassen. Viel wurde schon besprochen, manches angerissen, einiges nun beschlossen. Es wird keine Silberhochzeitsfeier geben, sondern es wird ein Jahr voller fröhlicher, traditioneller, kleiner, feiner gemeinsamer Erlebnisse. Das Groß Breesener Jahresmotto wird hiermit erstmals bekannt gegeben.
2023 – Das Groß Breesener Jahr der Lebenslust
Ein Vierteljahrhundert voller Stolz und Dankbarkeit.
Conny spürt Gänsehaut am ganzen Körper, denn es wird nach langer Enthaltsamkeit erneut einen Veranstaltungskalender für das Bücherhotel geben. Es ist total aufregend für sie, und manchmal rollen einfach die Tränen vor Rührung und vor Respekt dem Team gegenüber, welches dann ja die Ideen mit umsetzen muß. Doch die ganze Gutshotelfamilie steht geschlossen und voller Kreativität hinter dem Motto und den neuen Veranstaltungen. Euphelia darf über alle Vorhaben weiterhin berichten. Sie liebt ihren Platz „Zwischen den Zeilen“, denn dort bekommt sie in Echtzeit alle Neuigkeiten mit. Das einzige, was sie dann noch braucht, ist eine Hand, die sie führt. Doch diesbezüglich wird sie immer einfallsreicher. Also. Es bleibt spannend. Schaut auf die Homepage des Gutshotels, dort werden in den nächsten Tagen die ersten kleinen Ergebnisse des Nachdenkens zu sehen sein. Nein, nein, ruft Euphelia, ich bin die Erste, die Überraschungen und Höhepunkte vermittelt. In diesem Sinne wünscht sie euch einen zauberhaften Start in einen gemütlichen Herbst.
Psst – dahinter leben die Lesewesen
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