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Eintrag in das Buddelbuch – Euphelia am 26. Juni

Euphelia hatte es sich eigentlich gemütlich gemacht auf ihrem Schreibtisch. Ständig kommen noch von allen Seiten neue Fotos von diesen aus der Welt gefallenen Tagen. Die wollte sie gern in aller Ruhe anschauen.

Nach dem tollen langen Wochenende war Euphelia für neue Eindrücke noch gar nicht bereit. Doch schnell merkte sie, darauf wollte niemand Rücksicht nehmen. Statt eines langsamen Montags rannten von früh an schon wieder die guten Hausgeister hin und her an ihr vorbei. Pia kam extra viel früher, um alle Zimmer, die für die heutige Anreise eingeplant waren, noch vor der Schwüle zu putzen.

Kerstin kämpfte im brütenden Gewölbe gegen laufende Butter. Doris verlor ihren Kampf mit dem Kühler ihres Autos und schwitzte in der Werkstatt. So kämpfte Ingo gleich mal alleine für drei, denn Bine kommt erst Mittwoch aus dem Frei. Liane betete ihre Torte an, der Pastor für die Geburtstagsgesellschaft. Die Posaunen liefen heiß im Gewölbe. Harri feierte im Bücherhotel seinen 90. Geburtstag. Conny kennt ihn schon seit ihren ersten Busfahrten in 1990. Gemeinsam waren sie mit Conny’s Reisebüro zum Beispiel am Nordkap, in Griechenland und zu vielen Musicals. So war es für beide heute eine große Ehre, sich zu diesem Anlaß die Hand zu schütteln und sich in den Armen zu liegen.

Im Lütt Matten und im Buchspazierer waren beide Tafeln mit Sammeltassen eingedeckt, im Moosbart speiste die Tagung, die ebenfalls heute angereist war und im Salon saßen Gäste an vielen Tischen bei Sahne, Kuchen und Kaffee, waren froh, schon alle Sachen im Zimmer zu haben, denn der Himmel verdunkelte sich wie im Zeitraffer.

Leider hatte Conny keine Zeit für den Regentanz. Nur ein bißchen, ein ganz kleines bißchen. Nach dem Gewitter, welches nicht einmal die Regentonnen gefüllt hatte, atmete die Natur spürbar tief durch. Klar und kühl war die Luft, sogar der Chor der Vogelstimmen war gewachsen.

Doch, wer denkt, das reicht neben Telefonaten und Emails und durchfahrenden durstigen Radfahrern für einen Tag, der hat die Männer des Hauses unterschätzt. Kaum war das Gewitter abgeklungen, nutzten sie die Chance der kühlen Luft und setzten den Zaun in Eulenhausen fertig. Torsten, Oli, Charly und Cookie waren ein eingespieltes Team.

Nun hat das Bauunternehmen zur Sanierung der Ruine wahrhaft komplett freien Zugang rundherum. Der Abend klang herrlich aus bei einem richtigen Familienessen mit Nudelrestepfanne. Tja, denkt sich Euphelia, Langeweile sieht wirklich ganz anders aus.

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