Euphelia hat drei Tage lang voller Vergnügen das bunte Treiben im Haus beobachtet. Ach, das war eine Freude. Alle, aber auch wirklich alle Zimmer waren ausgebucht. Die ganze Gutshotelfamilie war im Einsatz. Keiner schaute auf die Stunden. Am Morgen wuselten Pia und Kerstin sich gemeinsam durch das Frühstück. Viele Gäste saßen im Gewölbe, einige draußen im Park, einige im Salon. Doch Pia und Kerstin behielten den Überblick, wo der Kaffee, der Kakao hinkam, wo man auf Milchkaffee oder Cappuccino wartete, wo die vegane Wurst oder das glutenfreie Brot gewünscht wurde. Später am Vormittag mischte sich Conny ein mit ihren verschiedenen Mehlen und Gehzeiten und Sauerteigen, damit zum Anheizen von Mecki alles rechtzeitig fertig wurde. Gemeinsam mit Liane konnten sie es am Sonnabend auf 29 gebackene Brote bringen. Torsten war ein brillanter Ofenmeister. Gleich nach der Brotmehlschlacht begann Bine mit ihrer Kuchenmehlschlacht. Drei Tage für mehr als 45 süße Mäulchen pro Tag – das will erst einmal gebacken werden. Danke an Silke, deren Rhabarber wieder voll zum Einsatz kam. Zwischendurch standen irgendwie gefühlt alle gleichzeitig in der Küche. Die Kuchen wurden gerührt, die Brote im Akkord von Hand geknetet, Frühstücksplatten für den neuen Tag gelegt, die Buffets für den Abend vorbereitet, der Abwasch wurde von Doris ständig vor dem Überlaufen gerettet, Eisbecher aufgetürmt, Milchschaum geschäumt, Aperols gemischt, Bier gezapft, erzählt, gelacht. Ingo hatte soo viele Frauen um sich herum und rettete sich förmlich an seinen Herd, den er bravourös beherrscht. Liane und Maxi bedienten durch die Abende hindurch, ohne, daß sie nach Namen oder Zimmernummern fragen mußten. Doch Euphelia hatte ebenso ihre Freude an den wundervollen Gästen. Was für eine entspannte Ruhe im Park. Viele trugen ihr Geschirr sogar selbst rein und raus, Christian räumte den Grillabend mit Torsten zurück. Heike und Oli waren mit vier starken Händen eine große Unterstützung beim Säubern der Zimmer. Alle Gäste hatten dieses Lächeln auf den Gesichtern, daß diese Insel Literaturien wirklich zu etwas Besonderem macht. Man saß in allen möglichen Ecken im Park und las, strickte, erzählte oder bewunderte einfach nur die prächtigen blühenden Kastanien. Euphelia dankt von ganzem Herzen für dieses harmonische Miteinander. Danke an diese zauberhaften Gäste und von Herzen danke an eine wundervolle Gutshotelfamilie. Morgen reist die nächste Tagung an, doch Euphelia wird noch ein wenig in Erinnerungen schwelgen.
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