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Euphelia - Unsere  Hausschreibfeder

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»Haltet die Uhren an.

Vergeßt die Zeit.

Ich will euch Geschichten erzählen.«

 James Krüss

Euphelia schreibt ins Buddelbuch statt Flaschenpost - so heißt es seit 2018. Begonnen hat es mit einem Adventskalender. Und nun schreibt Euphelia das Tagebuch der "Insel" Literaturien regelmäßig unregelmäßig mit Akribie und voller Liebe zu den Bewohnern und deren Gästen. Ihr Stammplatz ist der Schreibtisch "Zwischen den Zeilen" direkt im Hoteleingang. Von da aus belauscht und beobachtet sie, und wenn woanders etwas Wichtiges passiert, wird sie mitgenommen oder ihr wird berichtet. Lest selbst...

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Euphelia schleicht sich ganz vorsichtig in die schreibende Hand. Sie weiß, ist der erste Federstrich erst einmal getan… Euphelia, es ist spät, jammert die schreibende Hand. Egal, zappelt Euphelia. Eu… – stärkeres Zappeln. Es gibt soviel zu berichten, fordert sie. Morgen ist auch noch ein Tag! Gähnen. Stöhnen. Nix da, jubelt Euphelia, morgen ist mit neuen Taten belegt! Los geht’s! Schreib über Jane Austen und ihre Fans. Ach, Euphelia! Sie schwelgt in den Erinnerungen, ja, das war wirklich ein tolles Wochenende. Es fing schon mit einer riesigen Freude an. Euphelia bekam Besuch. Der alte Füller kuschelte sich zur Begrüßung an sie heran und hatte ihr sogar ein Gastgeschenk mitgebracht. Das gesamte Wochenende verbrachten sie gemeinsam und beobachteten genau, was sich alles abspielte.

Aber laßt sie von vorn beginnen. Letzten Donnerstag beendete Hannah ihr Schul-Praktikum. Sie kam extra für zwei Wochen aus Greifswald, um in ihr geliebtes Bücherhotel einmal hinter die Kulissen zu schauen. Danke, liebe Hannah, das hat viel Spaß gemacht. In allen Bereichen war Hannah tätig und packte wißbegierig und fleißig mit an.

Hannah, denk bitte bei Deinen späteren Plänen daran, im Bücherhotel wird ausgebildet!!!

Tja, und Freitag reiste dann in der Tat sozusagen dem Gefühl nach der Jane Austen Fanclub an. Conny, Maxi und Heike hatten sich ausführlich und aufgeregt vorbereitet.

Doch als die wundervollen Gäste nach und nach mit Hüten, Kleidern und Anzug in der Tür standen, war schnell klar, daß alle an diesem Thema so richtig, aber so voll richtig Freude hatten. Es wurden Filme geschaut, gestickt und gestrickt. Es wurden Filme geschaut und köstliche Buffets verspeist. Das Team in der Küche hatte sich echt wieder selbst übertroffen.

Ein wirklicher Höhepunkt war die Teestunde im Salon.

Achja, übrigens, es wurden Filme geschaut.

Natürlich durfte ein Spaziergang nicht fehlen.

Danke an alle zauberhaften Gäste, die dieses Wochenende zu einer wirklichen Geburtstagsfeier „Ein Vierteljahrhundert voller Stolz und Dankbarkeit“ zelebrierten.

Und nun sag, Euphelia, warum ist morgen zum Schreiben schon wieder keine Zeit mehr? Oooh, ganz einfach, morgen beginnt das Programm rund um das Brot. Conny konnte sich nicht einschränken, so mußte ein Brotbackplan her. Laßt Euch überraschen!

Der Höhepunkt wird am Freitag das Konzert des Swing-Trios mit Andreas Pasternack sein. Conny hat sich dies so sehr gewünscht, einmal Andreas Pasternack und Christian Ansehl im Bücherhotel zu erleben. Das ist schon etwas ganz Besonderes. Natürlich in der Stube der tausend Bücher und nicht draußen im Gutspark. Der Herbst hat auch Groß Breesen jetzt erreicht.

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Euphelia hatte gestern genau hingehört. Wohl schon zum dritten Mal wurde Torsten nach dem Wetter für morgen gefragt. Nicht, daß Conny die Antwort immer wieder vergißt, nein, sie hört dabei einfach schon gar nicht mehr hin. Ganz persönlich interessiert es sie überhaupt nicht, jedoch könnte es wichtig für bestimmte Vorhaben der Gäste sein, für den Mecki, für ein Lagerfeuer, für Hinweise bei den Fragen nach Ausflugszielen. So kommt es, daß Torsten ihr oft vielmals am Tag geduldig die gleiche Frage beantwortet: „Wie wird das Wetter morgen?“ Euphelia hörte was von starkem Wind. Das scheinbar hatte Conny sich gemerkt. Gleich nach Sonnenaufgang, den sie im Nachthemd am offenen Fenster in ihrer Amalia fasziniert beobachtet hatte, ging sie bei Windstille nach Eulenhausen. „Nimm dir einen Pott Kaffee mit! Ich mach dir.“ rief Pia ihr zu. Conny hatte sich diesen Spaziergang vor dem Checkout, vor dem Frühstück, schon so oft vorgenommen. Doch genau heute war es ihr besonders wichtig, Zeit ganz für sich und ihre Erinnerungen zu haben.

Sie fühlte sich mit ihrem heißen Kaffee in der einen Hand, einem Apfel aus der sanierten Ruine in der anderen, den Jahren der allerersten Schritte in Groß Breesen und den heutigen Empfindungen gleichermaßen nahe, den Kranichen, den Obstbäumen, dem Himmel, dem Tau, der Windstille, ganz vertraut, ganz leicht. Atmen, gaaanz tief atmen, lächeln, bewußt die Umgebung wahrnehmen. Manchmal braucht es gar nicht mehr, um innerlich so richtig warm und glücklich zu sein. Keine Gedanken an gestern, an morgen. In die Runde schauen und mit den Wolken die Gedanken an sich vorbei ziehen lassen.

Sogar einen langsamen Rundgang durch den Gutspark gönnte sie sich anschließend noch, saß (mit dem zweiten heißen Kaffee) auf der Bank am großen Ausguck.

Langsam, ganz langsam bewegten sich die ersten Blätter in den hohen alten Bäumen.

Und dann, später, als wenn jemand den Schalter umgelegt hätte, nahm er Fahrt auf. Warm zwar, jedoch mit immer stärkerem Brausen kam der Wind aus Südwest. Conny setzte sich in den Park und tat nichts. Nichts. Einfach nur sitzen, schauen, hören, wundern, atmen, lächeln, sich verzaubert fühlen. Das Glück genießen, diese Insel Literaturien hüten zu dürfen.

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Euphelia ist bereit, diesen Sommer zu beenden und in einen zauberhaften Herbst hinüber zu gleiten. Das macht sich viel leichter, wenn sie dabei im Park sitzen kann, durch die Bilder der vergangenen Wochen bummelt und gedankenverloren den Wolken beim Ziehen zuschaut. Da ist dieser warme Wind, der gerade die Temperaturen der letzten Wochen vereinigt mit dem leichten Hauch des kommenden Herbstes. Rundherum ballern die Kastanien, wer darunter sitzt, sollte Helm tragen. Conny ist ganz begeistert von ihren uralten Kastanienbäumen, die noch immer voller grünem Laub der Miniermotte trotzen.

Als sie im September ihre zwei Radtouren unternahm, hat sie schon viele braune, fast laubfreie Kastanienbäume am Straßenrand gesehen. Hier spüren die Bäume Liebe und Seele, sie stehen am richtigen Ort.

Eine Radtour führte Conny im September nach Wismar mit 83 km und eine Tour nach Alt Schwerin mit 53 km.

Sie genießt allein schon das Losfahren, den ersten Wind in den Haaren und den lauten Schrei (frei nach Ronja die Räubertochter) in der ersten Kurve. Und natürlich genießt Conny auch das Abholen, wenn Rosinante von Torsten für die Heimfahrt verladen wird.

Yvonne meinte ja, sie ist in Vorbereitung der Tour de Mannheim. Naja, so ganz kann sie es nicht leugnen. Am 15. Mai 2024, und damit ist es nun offiziell, lacht sich Euphelia ins Federchen, wird Conny ihre Fahrradtour durch Deutschland starten. Vier Wochen von Groß Breesen in Richtung Süden, immer irgendwie am Wasser entlang. Wenn auch Start und Richtung feststehen, so wird sie ihre Route sicher von Tag zu Tag ändern, je nachdem, wie oft sie sich verfährt. Egal. Der Weg ist das Ziel.

Übrigens, liebe Edelweiss, dank eines Fotos von Conny und Heidi kann nun auch Deine Frage aufgelöst werden.

Bei den Gedanken an Eulenhausen träumt Euphelia schon wieder seelig vom Vollmond am vergangenen Freitag.

An dieser Stelle möchte sich Euphelia mal ganz laut bei Simone und Melanie bedanken. Sie weiß gerade keine genaue Zahl, jedoch sind es schon soooo viele Vollmonde, seitdem zu jedem ein Päckchen, ein Brief, eine Überraschung bei Conny eintrifft. Wie haltet Ihr das durch, Mädels? Conny ist jedesmal total begeistert. Danke Euch!!!!

Schon Donnerstag verlebte Conny den Vollmondabend mit Kathrin, Nannette und Heike anläßlich eines kleinen Junggesellinnenabschieds auf dem Bahnsteig. Das war sooo romantisch, als sie eingewickelt in Decken bei einer zauberhaften meditativen Trommelmusik dem Lauf des Mondes folgten.

Dieser Abend hat Conny so gut gefallen, daß sie schon überlegt, welcher Anlaß der nächste für so ein Erlebnis sein könnte. Sicher wird sie irgendeinen Abend im Advent noch einmal so begehen.

Mit September-Ende feierten sie hier die letzte Hochzeit für dieses Jahr. Danke für das Vertrauen an das Brautpaar. Conny gönnt sich heute ein paar Stunden einfach so im Hier und Jetzt.

Sie feiern ein Vierteljahrhundert, davon sind nun schon drei Viertel vorbei. Doch diese neun Monate waren zu recht voller Stolz und Dankbarkeit. Heike hält schon viel länger mit Fotobüchern fest, was Euphelia mit Worten beschreibt. Danke Heike, diese Alben seit 14 Jahren sind ein Riesenschatz für das Bücherhotel.

Wer auch immer Lust hat, diesem besonderen Jahr Erinnerungen, Anekdoten oder Bilder hinzuzufügen, der sei hierzu gern liebevoll aufgefordert. In dem dicken Buch auf dem runden Tisch im Wohnzimmer sammeln sie bereits das ganze Jahr und werden ein sehr besonderes Journal daraus basteln.

Natürlich sind diese Erinnerungen immer verbunden mit den Jahren des Anfangs, als außer Conny nicht wirklich jemand eine Vision für diesen Ort hatte.

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